Der 55-jährige Berliner, der sich am 19. Mai nach einem Fußballspiel im Olympiastadion eine schwere Kopfverletzung zugezogen hatte, starb am Dienstag in einer Privatklinik. Die Polizei bestätigte am Mittwoch die Interviewinformationen der Tageszeitung Mirror.
Unter Verdacht stehen Anhänger des FC Hansa Rostock. Die 7. Mordkommission des Landeskriminalamts prüft den Vorwurf: Körperverletzung mit Todesfolge. Jetzt suchen Ermittler in Rostock nach dem Täter.
Michael R. war gerade aus dem Relegations-Hinspiel zurückgekommen, als Hertha gegen den Hamburger SV verlor. 500 Meter vom Olympiastadion entfernt, an der Ecke Romminter Allee/Olympiastraße, geriet er laut Polizeizeugen mit einem Autofahrer in Streit.
Es war 23 Uhr, ein schwarzer BMW Kombi mit Rostocker Nummernschild drauf. Michael R. fuhr fort. Aber der Beifahrer im Auto stieg aus und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Michael R. stürzte zu Boden, schlug mit Beton auf den Hinterkopf – ein gebrochener Schädel.
Seitdem ist der 55-Jährige möglicherweise nicht mehr aufgewacht, wie aus seinen Umweltberichten hervorgeht. Er lag im Koma, und die Experten der neurologischen Privatklinik konnten ihn nicht retten.
[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
Zeugen sagten aus, der Mann, der ihn geschlagen habe, habe ein T-Shirt mit dem Vereinswappen von Hansa Rostock getragen. Er soll zu Fuß geflüchtet sein, nachdem sich der BMW-Fahrer abgewandt hatte.
Im Umfeld von Michael R. Horror ist großartig, weil er vergeht ein Treffer Aus dem Leben gegriffen. Der 55-Jährige betrieb mit seiner Frau einen Gastronomiebetrieb. Das war sein Traum, sagt jemand, der ihn gut kennt.
[Lesen Sie auch:
Laut Friends Report war Michael R ein glücklicher Mensch mit einem großen Herzen. Bieten Sie Hilfsorganisationen und Freiwilligen günstige Tarife an. Und die Polizei informierte seine Frau am Mittwoch über seinen Tod, einen Monat nach der Tat.
Das berichtet Iris Spranger, Innensenatorin in Berlin, Mittwochabend. Auf Twitter schrieb sie: „Mir bricht das Herz, als ich von Michaels Tod erfahre. Ein 55-jähriger Mann ist nach dem Relegationsspiel bei Hertha ums Leben gekommen. Meine Gedanken sind bei seiner Frau und seiner Familie. Mein aufrichtiges Beileid.“
Unklar bleibt, ob der mutmaßliche Täter aus Rostock zuvor das Hinspiel zwischen Hertha und dem HSV im Olympiastadion besucht hat. Mit beiden Klubs hat Hansa keine offizielle Fanfreundschaft. Im Gegenteil: Das Verhältnis zwischen Rostocker Anhängern und der Hertha-Szene war über viele Jahre merklich angespannt.
[Sicherheit im Kiez – immer wieder Thema in den bezirklichen Newslettern vom Tagesspiegel, kostenlos bestellen unter leute.tagesspiegel.de]
Jetzt kostenlos bestellen
In der Hinrunde des DFB-Pokals in der Saison 17/18 kam es im Ostseestadion Rostock zu einem Skandal, als Ultras von Hansa die Berliner Fahne entzündeten und sich beide Kurven gegenseitig mit einem Feuerwerk befeuerten.
Auch zum Hamburger SV pflegt Rostock keine freundschaftlichen Kontakte, einzig der gemeinsame Hass auf Gegner St. Pauli verbindet beide Klubs. Am Ende der Zweitligasaison attackierten Rostocker Fans einen Zug mit HSV-Fans auf dem Weg nach Rostock.
Während der HSV eine enge Freundschaft mit Kopenhagen pflegt, bestehen Verbindungen von in Rostock wohnhaften Personen zur aktiven Fanszene des dänischen Klubs Brøndby. Auch hier besteht eine indirekte Konfliktmöglichkeit zwischen Fans von Hamburg und Rostock.